Mittwoch, 4. November 2009

im "Gespräch" mit g. t. in einem Berliner Café


Lieber Gunther,
auf dem Weg nach Berlin - in Gedanken an dich - versprach ich dir (und mir) mich ´mit dir´ in ein Berliner Café zu setzen...

...nun sitze ich hier vor dem Blatt Papier, das ich mir von der Inhaberin erbat.
Zum Caffe Latte stellt sie noch - ohne dass ich nach einer Kerze gefragt hätte - in einem dicken rotem Glas ein Teelicht auf den kleinen Tisch. Fast als ob ich jeden Moment zu zweit hier sitzen würde.
Ob sie meint, ich erwartete noch jemanden?
Der Platz mir gegenüber ist leer.
Nur ein rotes Kissen mit gelben Kronen schaut in den Raum.
In welchen?

Doch: bin ich wirklich allein?

Wie eine Krone schmücken nun 7 Steine deine Stele, dort wo noch Rosen blühn im Herbst. Und lichtzartes Lindenblatt sich schwebend fing im Lebensbaumgrün.

Traurige Gedanken passten irgendwie nicht. Trotz Herbstwetterluft und Flugzeugzeugdonner über Friedhofsruhe.
Da kam ein Gedanke an dich aufleuchtend vorbeigeflogen: "Du lachst, ´dort´ wo du jetzt bist, dein Lachen tausendmal freier und himmlischer."

Kaum erfreute sich mein Herz, war es, als ob ein naher Vogel dies erspürt habe. Er antwortete mit einem fröhlichen Gezwitscher. Dann war wieder kein Vogel zu hören.

Das Leben lebt weiter. Auch deines, wie unvostellbar es uns hiesigen auch noch erscheinen mag.
Auch ich ging weiter, eine schwungvolle Melodie trug meinen Atem...




Danke für dein Lachen!

Ein rotes ´ewiges Licht´ in einem Berliner Café.

Und eines in meinem Herzen.

Du hättest hier wahrscheinlich eher ein Glas Rotwein bevorzugt...



...mögest du nun um so mehr am wahrhaft himmlischen ´roten Saft´ SEINES Weinstocks dich und andere laben können!

Dein,
auf seine Weise lachender
Matthias









...nein, der Postbote vor dem Café
bringt dir dieses Schreiben nicht....

Berlin, 29.10.2009

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